Die europäischen Aktienmärkte standen am Dienstag vor einem niedrigeren Eröffnungskurs, da die eskalierenden Spannungen zwischen Israel und dem Iran weiterhin die Anlegerstimmung dämpften. US-Präsident Donald Trump forderte die vollständige Evakuierung Teherans angesichts der laufenden israelischen Luftangriffe und betonte, dass der Iran seinen vorgeschlagenen Atomdeal hätte akzeptieren sollen. Zusätzlich zum geopolitischen Druck veröffentlichte die G7 eine Erklärung, in der Israel unterstützt und der Iran als "Hauptquelle regionaler Instabilität und des Terrors" bezeichnet wurde. Näher zu Hause werden Anleger die Veröffentlichung der ZEW-Wirtschaftsstimmungsumfragen für die Eurozone und Deutschland im Juni verfolgen, die Einblicke in den Wachstumsausblick der Region bieten könnten. Für den Tag sind keine größeren Unternehmensgewinne geplant. Im vorbörslichen Handel lagen die Futures für den Euro Stoxx 50 und den Stoxx 600 jeweils um rund 0,7% im Minus.

Der New York Empire State Manufacturing Index fiel im Juni 2025 von -9,2 im Mai auf -16 und lag damit deutlich unter den Markterwartungen von -5,5, was auf eine weitere Verschlechterung der Geschäftsbedingungen im Bundesstaat New York hinweist. Dies markierte den schwächsten Wert seit dem Zwei-Jahres-Tief von -20 im März. Wichtige Indikatoren zeigten eine breit angelegte Schwäche: Neue Aufträge und Lieferungen gingen zurück, die Verfügbarkeit von Waren verschlechterte sich und die Lieferzeiten blieben weitgehend unverändert. Die Lagerbestände bewegten sich kaum. Auf dem Arbeitsmarkt stieg die Beschäftigung zum ersten Mal seit mehreren Monaten leicht an, während die durchschnittliche Arbeitswoche stabil blieb. Die Druckkosten sanken etwas, blieben jedoch erhöht, während die Verkaufspreiserhöhungen beschleunigten. Trotz der aktuellen Schwäche äußerten die Unternehmen verbessertes Vertrauen in die Zukunft, wobei der Index für allgemeine Geschäftsbedingungen erstmals seit März positiv wurde.

Der Einzelhandelsumsatz in Brasilien ging im April 2025 gegenüber dem Vormonat um 0,4% zurück, der größte Rückgang seit Juni 2024, nach einem Anstieg um 0,8% im Vormonat und im Vergleich zu den Erwartungen eines Rückgangs um 0,8%. Rückgänge wurden bei den Verkäufen von Kraftstoffen und Schmierstoffen (–1,7%), Büro-, Computer- und Kommunikationsgeräten und -bedarf (–1,3%), Hypermärkten, Supermärkten, Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren (–0,8%) sowie Möbeln und Haushaltsgeräten (–0,3%) verzeichnet. Auf der anderen Seite wurden Zuwächse bei den Verkäufen von Büchern, Zeitungen, Zeitschriften und Schreibwaren (+1,6%), anderen persönlichen und Haushaltswaren (+1,0%), Textilien, Bekleidung und Schuhen (+0,6%) sowie pharmazeutischen, medizinischen, orthopädischen und Parfümartikeln (+0,2%) verzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Einzelhandelsumsätze um 4,8%, nachdem sie im März um 1,0% gesunken waren und die Markterwartungen von 3,4% Wachstum übertrafen.

Die Verbraucherpreisinflation in Indien sank im Mai 2025 auf 2,82 %, nach 3,16 % im April und unter den Markterwartungen von 3 %. Dies markierte den niedrigsten Wert seit Februar 2019 und brachte die Inflation nahe an die untere Toleranzschwelle von 2 % gemäß des Inflationsziels des Reserve Bank of India. Die Nahrungsmittelinflation, die fast die Hälfte des Verbraucherpreisindexkorbs ausmacht, fiel deutlich auf 0,99 %, den niedrigsten Stand seit Oktober 2021, aufgrund nachlassender Preisdrücke bei Hülsenfrüchten und Produkten, Gemüse, Obst, Getreide, Zucker und Süßwaren sowie Eiern. In der Zwischenzeit hat sich die Inflation bei Brennstoffen und Licht ebenfalls abgeschwächt (2,78 % gegenüber 2,92 % im April). Im Gegensatz dazu blieb die Inflation in Kategorien wie Wohnen (3,16 % gegenüber 3,06 %), Bildung (4,12 % gegenüber 4,13 %), Gesundheit (4,34 % gegenüber 4,25 %) sowie Transport und Kommunikation (3,85 % gegenüber 3,67 %) stabil oder stieg leicht an.

Der Geschäftsumfrageindex Japans für große Fertigungsunternehmen fiel im zweiten Quartal 2025 auf -4,8 %, nach -2,4 % im vorherigen Quartal. Das Ergebnis widersprach den Markterwartungen einer Erholung auf 0,8 % und markiert den niedrigsten Stand seit Q1 2024. Die Verschlechterung spiegelt die zunehmenden Herausforderungen für die exportorientierte Wirtschaft Japans wider, die unter dem Druck neuer Handelshemmnisse leidet, die von US-Präsident Donald Trump eingeführt wurden. Anfang April verhängte die USA weitreichende Gegenzölle - zunächst eine 20%ige Abgabe auf japanische Waren und eine 25%ige Steuer auf Autoimporte - bevor sie zu einem pauschalen 10%igen Zoll auf alle Länder außer China übergingen. Der BSI, basierend auf einer Umfrage unter großen japanischen Herstellern, dient als wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Gesundheit eines Landes, das stark von der industriellen Produktion abhängig ist. Trotz des aktuellen Abschwungs sind die Hersteller optimistisch für die kommenden Monate und prognostizieren eine deutliche Erholung auf 5,7 % im Q3 und 8,4 % im Q4.

Die Großhandelspreise in Deutschland stiegen im Mai 2025 im Jahresvergleich um 0,4%, nach einem Anstieg um 0,8% im April, angeführt von höheren Preisen für Lebensmittel, Getränke und Tabakwaren (4,3%). Die Großhandelspreise insbesondere für Kaffee, Tee, Kakao und Gewürze waren im Vergleich zum Vorjahr deutlich höher (+38,4%), ebenso wie die Preise für Zucker, Süßwaren und Backwaren (+17,1%) sowie Milch, Milchprodukte, Eier, Speisefette und -öle (+8,9%). Darüber hinaus stiegen die Kosten für Nichteisen-Erze, Nichteisenmetalle und Nichteisenhalbzeug um 19,5%. Im Gegensatz dazu wurden Rückgänge bei den Preisen für feste Brennstoffe und Mineralölprodukte (-8,5%), Computer und Peripheriegeräte (-6%) sowie Eisen, Stahl und ferneisenhaltige Halbzeugprodukte (-4,8%) verzeichnet. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Großhandelspreise in Deutschland um 0,3%.